Junges Forum
„Der beste Weg die Zukunft vorauszusagen, ist sie zu gestalten“ [Willy Brandt]. Mit diesen Worten wurde das Junge Forum O und U im Jahr 2003 als DGU-Arbeitsgruppe gegründet.
„Das Junge Forum der DGOU (heute: Junges Forum O und U) sieht sich als Interessenvertretung des studentischen Nachwuchses, der Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung sowie der Fachärzte innerhalb Deutschlands. Schwerpunkte der Arbeit des Jungen Forums sind Aspekte der Aus- und Weiterbildung sowie der Stellung des wissenschaftlichen Nachwuchses innerhalb der gemeinsamen Fachgesellschaft.“
Ziel des Jungen Forums ist es, das Fach O und U für junge Kolleginnen und Kollegen attraktiver zu gestalten. Wir wollen ein Netzwerk sein, das Informationen und Beratung in Bezug auf klinische, wissenschaftliche und didaktische Aspekte nicht nur in der Weiterbildung bietet. Durch zahlreiche Projektarbeiten sind wir zu einer großen Arbeitsgemeinschaft zusammen gewachsen.
Unter dem Dach des Jungen Forums O und U widmen sich aktuell sieben einzelne Sektionen verschiedenen Themen wie Weiterbildung, Wissenschaft, Familie und Beruf, Nachwuchsförderung und Interdisziplinäre Zusammenarbeit. Diese Themen schließen einen gemeinsamen Kreis. Die derzeit sich in aller Munde befindliche Thematik Nachwuchsförderung braucht Perspektiven. Perspektiven in einer strukturierten modernen Weiterbildung. Perspektiven in einer ausgewogenen Arbeitsatmosphäre mit der Realisierbarkeit von Familie und Beruf. Perspektiven für junge motivierte Kolleginnen und Kollegenen, das interessante Feld der Wissenschaft und der klinischen Ausbildung in einer angemessenen Zeit zu vereinbaren. Und attraktive Perspektiven im Anschluss an die Facharztausbildung. Mit der Unterstützung der DGOU und des BVOU wurden Nachwuchsförderungsprogramme wie der „Tag der Studierenden“, der „Tag der Vorklinik“ und die „Summer School O und U“ ins Leben gerufen sowie Positionspapiere zur Optimierung der Weiterbildung erstellt.
Eine zusätzliche Sektion betreut das Thema Öffentlichkeitsarbeit und steht dabei in enger Zusammenarbeit mit unseren Fachgesellschaften, um immer aktuelle Informationen bereitstellen zu können und die Kommunikation zwischen den jungen Kolleginnen und Kollegen zu verbessern und interessante Veranstaltungen zu den oben genannten Themen zu organisieren und durchzuführen. Einigen Bekanntheitsgrad konnte das Junge Forum O und U durch die Projektarbeit von Dr. Maya Niethard und Dr. Stefanie Donner erlangen.
Zusätzlich setzt sich FORTE (The Federation Of Orthopaedic Trainees In Europe) aus Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung mit der Fachrichtung Orthopädie und Unfallchirurgie der einzelnen Europäischen Fachgesellschaften zusammen.
Ein wesentlicher Aspekt unserer Arbeit ist dabei die Betonung der Gemeinsamkeit von O und U. Wir sehen uns als die Vertretung angehender und junger Kolleginnen und Kollegen im Fach Orthopädie UND Unfallchirurgie. Ein Fach mit einer großen Geschichte, mit einer faszinierenden und unglaublichen Vielfalt und hoffentlich einer genauso großen Zukunft.
Es war im Rahmen der Jahrestagung der Shock Society in Phoenix (Arizona, USA) 2003, dass erstmals die Idee in den Köpfen der jungen Kolleginnen und Kollegen entstand, eine Interessenvertretung für junge Ärztinnen und Ärzte in Orthopädie und Unfallchirurgie zu gründen. Mit dieser erhoffte man sich, vor dem Hintergrund des strukturellen Wandels von Orthopädie und Unfallchirurgie hin zu einem gemeinsamen Fach, langfristig ein Mitspracherecht bei berufspolitischen Themen in den Fachgesellschaften. Durch Prof. Dr. Peter Biberthaler und Prof. Dr. Ulrich Liener wurde zunächst eine Arbeitsgruppierung der DGU ins Leben gerufen. Retrospektiv sei diese Gründerzeit in erster Linie durch Werben um Akzeptanz in der Fachgesellschaft geprägt gewesen, sagt Prof. Dr. G. Matthes. „Erstmalig wollten junge Ärzte Mitspracherecht in unserer Fachgesellschaft. Das war neu.“ Sechs Jahre später, im März 2009, wurde das „Junge Forum“ nach Annäherung an die DGOOC zu einer „ausschussähnlichen“ Arbeitsgemeinschaft der gemeinsamen Fachgesellschaft DGOU.
Mit der Unterstützung der DGOU wurden Nachwuchsförderungsprogramme wie der „Tag der Studierenden“ auf dem DKOU und die Summer School O und U ins Leben gerufen sowie Positionspapiere zur Optimierung der Weiterbildung erstellt. „Die Fachgesellschaft hatte meinem Empfinden nach immer großes Interesse an unserer Arbeit und hat uns uneingeschränkt unterstützt“ (PD Dr. B. Moradi). Im Jahr 2013, wurde unter der Leitung von Prof. Dr. M. Perl und Dr. M. Münzberg ein Vertreter des Jungen Forums O und U (ohne Stimmrecht) in den geschäftsführenden Vorstand der DGOU kooptiert, um eine noch engere Zusammenarbeit zu ermöglichen. Im Jahr 2016 gelang unter der Leitung von PD Dr. Manuel Mutschler, Dr. Anna-Katharina Doepfer und Dr. David Merschin der Zusammenschluss des Jungen Forums der DGOU mit dem BVOU zu einem gemeinsamen Jungen Forum O und U mit paritätischer Finanzierung sowie einer vollständigen Inkorporierung der YOUngsters.
Im 15-Jahres-Rückblick hat sich von der Idee in einer Bar bis zum heutigen Ausschuss viel getan. Die nachfolgende Abbildung soll einen Überblick über die Gründungsgeschichte sowie die Vorsitzenden des Jungen Forums von 2003 bis heute geben.
Lesetipp ZFOU: 15 Jahre Junges Forum O und U, Z Orthop Unfall 2018; 156
Nachwuchsförderung
Die Förderung des ärztlichen Nachwuchses im Fach Orthopädie und Unfallchirurgie ist ein besonderes Anliegen des Jungen Forums O und U der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und des Berufsverbands für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU).
Tag der Vorklinik
Beim VSOU-Kongress wartet auf 40 Studierende ein vielfältiges und interessantes Programm, das die Grundlagen von O und U näher beleuchtet.
Tag der Studierenden
Auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) können angehende Medizinerinnen und Mediziner die Welt der Wissenschaft und Forschung im Fach O und U näher kennenlernen.
Summer School
Medizinstudierende haben im zweitägigen Schnupperkurs Gelegenheit, sich vom beruflichen Alltag im Fach O und U berichten zu lassen und in die eigene Zukunft zu blicken.