Reisestipendium der DGU
Das Reisestipendium der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) soll den wissenschaftlichen Nachwuchs beim Besuch einer klinisch oder experimentell bedeutenden ausländischen Einrichtung unterstützen. Das Stipendium ist mit 5.000 Euro dotiert und kann geteilt werden. Es wird auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) verliehen.
Die Bewerberinnen und Bewerber sollten sich in nichtselbständiger Stellung befinden und schwerpunktmäßig unfallchirurgisch tätig sein.
Die Bewerbungsunterlagen sind per E-Mail und ausschließlich als PDF-Dateien bei der Geschäftsstelle der DGU einzureichen. Dem Antrag sind beizufügen:
- Anschreiben mit Lebenslauf
- Verzeichnis der Veröffentlichungen
- Angaben zum gewünschten Reiseziel
- Beschreibung des mit dem Aufenthalt verbundenen Zwecks
- Bescheinigung der einladenden Einrichtung und der entsendenden Institution
- das ausgefüllte Datenschutzformular
Der Bewerbungsschluss für das Reisestipendium ist der 28. Februar 2025.
2024
Dr. Jason-Alexander Hörauf, Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Universitätsklinikum Frankfurt
Reisestipendium für einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt in Pittsburgh (USA)
Der Stipendiat plant als Research Visitor im Forschungslabor von Prof. Billiar Einblicke in die immunologischen Vorgänge zu gewinnen, die bei Polytrauma-Patienten mit begleitendem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) eine Rolle spielen. Dabei stehen die durch das Trauma ausgelösten systemischen Entzündungsreaktionen im Vordergrund. Die angewandte Methodik ist die sogenannte Multi-Omic-Analyse, die eine detaillierte Untersuchung der Inflammationsreaktion auf mehreren Ebenen (Transkriptomik, Proteomik und Metabolomik) ermöglicht.
Absicht des Aufenthalts ist, die Multi-Omic-Analyse umfassend zu verstehen und sie direkt auf Patientenkollektive mit Polytrauma und SHT anzuwenden. Das übergeordnete Ziel dieses Forschungsansatzes besteht darin, die molekularen Hauptakteure der pathophysiologischen Abläufen zu identifizieren. Durch das detaillierte Verständnis dieser Mechanismen könnte es in Zukunft möglich werden, therapeutische Ansätze zu entwickeln, die das klinische Ergebnis und die langfristige Genesung von Patienten mit Polytrauma und Schädel-Hirn-Trauma deutlich verbessern.
Da die komplexen Abläufe eines Polytraumas mit begleitendem Schädel-Hirn-Trauma bislang in der Forschung noch unzureichend verstanden sind, könnten die gewonnenen Erkenntnisse einen wichtigen Beitrag zur Optimierung der medizinischen Versorgung von Traumapatienten leisten.
- 2022: Dr. Johanna Ludwig, Unfallkrankenhaus Berlin
- 2021: Dr. Gerhard Achatz, Bundeswehrkrankenhaus Ulm
- 2020: Dr. Philipp Störmann, Universitätsklinikum Frankfurt
- 2019: PD Dr. Dirk Zajonz, Universitätsklinikum Leipzig
- 2018: Dr. Markus Rupp, Universitätsklinikum Gießen und Marburg
- 2017: keine Preisverleihung
- 2016: Dr. Markus Loibl, Universitätsklinikum Regensburg
- 2015: Dr. Andreas Kotsias, Berlin
- 2014: Dr. Christian, Zeckey, Hannover
- 2013: Dr. Claudia Druschel, Berlin
- 2012: Dr. David Löttrich, Berlin
- 2011: Dr. Christian Kleber, Berlin
- 2010: Dr. Christian W. Müller, Hannover
- 2009: Dr. Michael Frink, Hannover
- 2008: Dr. Thomas Dienstknecht, Regensburg
- 2007: Dr. Benjamin König, München
- 2006: Dr. Michael Klein, Bocholt
- 2005: Dr. Heiko Koller, Stuttgart
- 2002: Dr. Stefan Hankemeier, Hannover
- 2001: nicht vergeben
- 2000: Dr. Martinus Richter, Hannover
- 1999: Dr. Wolfgang Quirini, Celle
- 1998: Dr. Christian Knop, Hannover, und Dr. Bernd S. Roetman, Bochum
- 1997: Prof. Dr. Helmut Seitz, Wien
- 1996: PD Dr. Dankward Höntzsch, Tübingen
- 1995: nicht vergeben
- 1994: Dr. Torsten Gerich, Hannover, und Dr. Bernd Kreklau, Berlin
- 1993: Dr. Hans-Georg Hofmann, Freiberg
- 1992: Dr. Fromm, Heidelberg, und Dr. Thomas Mittlmeier, München
- 1991: Dr. Udo Obertacke, Essen
- 1990: Dr. Norbert Haas, Hannover
- 1986: Dr. Klaus E. Rehm
- 1983: PD Dr. Lutz Claes, Ulm